Dortmund

Motherfucking Party – Macklemore & Ryan Lewis

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„We are here, to have a motherfucking dance party“ – das waren die Worte von Ben Haggerty, besser bekannt als Macklemore. Später mehr dazu.

Flüchtig entschieden, mal ein Hip Hop Konzert zu besuchen, fiel die Wahl schnell auf das US-Duo Macklemore & Ryan Lewis. Täglich im Radio gehört und nicht mehr aus dem Kopf bekommen, Hits wie Thrift Shop oder Same Love setzen nicht nur ein politisches Statement, sondern bewirken einen Gute-Laune-Tanzmodus.

Dann endlich war es soweit, das erste Deutschlandkonzert in der Kölner Lanxessarena kündigte sich an und wir hatten Glück, noch ein paar gute Plätze abgreifen zu können. Es war das erste Konzert der European Tour Part 2, welches ausverkauft war.
Somit tingelten wir ins sonnige Köln und erahnten nur die Menschenmassen, die teilweise 19 Stunden für die Show anstanden.
Aus dem Alter sind wir raus, wobei im Nachhinein betrachtet, es definitiv wert wäre, sich für diese Ausnahmeshow so früh, wie möglich anzustellen.

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Das Kölner Publikum beschäftigte sich zwischen den Supportacts mit Smartphone-Geblinke und Laolawellen selbstständig und heizte die Stimmung vorher schon enorm an.

Um 21.30h war es dann soweit, das Licht ging aus und der riesengroße Kindergeburtstag konnte beginnen. Unsagbar große Leinwände waren ständiger Begleiter der Show und boten auch dem Fan in der letzten Reihe eine perfekte Sicht.
Ryan Lewis (Produzent, Musiker, bester Freund und extrem sympathischer Kerl) stand mittig auf einem Podest und stimmte das Publikum auf den Song Light Tunnels ein.
16 000 verrückte Menschen rasteten dann komplett aus, als Entertainer Macklemore aus dem Boden der Bühne erschien und anfing zu performen.
Nach guten 20 Sekunden wurden aus den beliebten Sitzplätzen – Stehplätze und die Arena tanzte.

Sänger und Künstler Ben Haggerty entpuppte sich als wahnsinnig witzig, charmant und publikumsnah.
So – definitiv noch nicht erlebt. Anekdoten und kleine Scherze nahm das Publikum gern entgegen.

I will tell you a little Secret – Brad Pitt is my Cousin

Einer der pesönlichen Favoriten des Abends und Song des neuen Album This Unruly Mess I’ve made. Begleitet von Streichern und ausnahmslos talentierten Tänzerinnen und Tänzern führte Macklemore durch einen großartigen Abend.

Er präsentierte vom aktuellen Album unter anderem Hits wie: BuckshotGrowing UpKevinWhite PrivilegeDance Off und St. Ides.
Zu dem Song St. Ides forderte das Hip-Hop Duo das Publikum auf, ihre Smartphones mal sinnvoll zu nutzen, indem sie ihre Taschenlampe erleuchten ließen. Zudem lud das Lied ein, sich auch auf einem Hip Hop Konzert mal in den Arm zu nehmen.
Der persönliche Favorit des Abends, auch wenn es sehr schwierig ist, sich für einen Song zu entscheiden.

Die ganz großen Hits wie Thrift Shop oder White Walls erreichten das Publikum selbstverständlich noch mehr.
Macklemore und Ryan Lewis zogen sich dekadent einen Pelzmantel über und fegten über die Bühne. Die Fans tanzten sich das letzte bisschen Kraft aus den Rippen. Inmitten dieser ganzen Show suchte der Entertainer Ben wieder einmal die Nähe zu seinem Publikum.
Bei dem Song Let’s eat, verteilte er Kuchen am Bühnenrand und genoss die volle Aufmerksamkeit. Wir dachten uns nur, mein Gott, ist der sympathisch.

Absolutes Highlight und Abschluss des Konzertes war der Song Can’t hold us. In dem dazugehörigen Video gab es Crowdsurfing, Party und Spaß. Und genauso war es. Macklemore verließ die Bühne und stieg auf die Hände seiner Fans. Er performte, als gäbe es kein Morgen mehr.
Nach einer kurzen Pause und viel Applaus, gab es natürlich nicht nur eine Zugabe, sondern 3. Und eine besser als die Andere. Man dachte, es gäbe keine Steigerung mehr, aber die gab es. Macklemore kam mit dem Tanzhit überhaupt und einem spektakulären Kostüm zurück. And we danced. Und ja es tanzten wirklich diese 16 000 Menschen in der Lanxessarena. Anschließend holte er 2 Fans aus der Masse auf die Bühne und forderte die Leute auf, gegeneinander zu tanzen zu einem sogenannten Dance off.
Sehr unterhaltsam, aber man wusste, dass dieser Abend sich dem Ende zuneigen würde. Desto überraschender war das, dass Macklemore und Ryan Lewis diesen Abend mit der aktuellen Single Downtown und Stargast Eric Nally abschlossen.
Eric Nally, der verrückte Typ aus dem Musikvideo; extravagant und völlig abgedreht, trifft es wohl am Besten. Seine Moves auf der Bühne sahen schon irgendwie krankhaft und abgespaced aus, aber er begeisterte jeden einzelnen Fan in Köln.

 

Anbei ein kleiner Einblick in diese unglaubliche Show

Wir verließen das Konzert mit gemischten, jedoch positiven Gefühlen und fragten uns, wann wir Macklemore & Ryan Lewis denn wiedersehen würden…Wir entschieden uns für Dortmund und freuten uns wahnsinnig, in 10 Tagen das Duo nochmal live erleben zu erleben. Deshalb gilt dieser Bericht für beide Konzerte.

Special Thanks to the wonderful Ryan Lewis, the big Macklemore and the fantastic rest.

Photos by Nina Rinke
by Zoe Rain

 

Auf Bald ihr Hübschen

 

 

Noch einmal Melancholie – Jack Savoretti verzaubert im Piano Dortmund

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Viel zu schreiben gibt es eigentlich nicht, viel zu schwärmen allerdings schon.
Am vergangenen Donnerstag den 1. Oktober spielten zeitgleich Klaas Heufer- Umlaufs Band Gloria im Bremer Schlachthof, sowie The Voice Jack Savoretti in der Szenekneipe Piano in Dortmund. Somit stand Gewaltenteilung an der Tagesordnung und Tiffy besuchte das Konzert in Bremen. Somit ging ich noch einmal zu der unvergleichlichen Ausnahmestimme aus Großbritannien.

Nachdem sich der Saal rasch nach Einlass füllte, stellte sich ein junger Kerl aus Spanien samt E- Giatrre vor. Hey my name is Gizmo. Putzig ist wohl der richtige Begriff, für den schüchternen Jungen mit der durchaus angenehmen Stimme. Musikalisch etwas schwierig einzuordnen, Folk- Pop mit lateinamerikanischen Einflüssen beschreibt es ganz treffend. Er hatte eine E- Gitarre mit dabei, zupfte darauf aber, als wäre es ein Akkustikset, welches er damit spielte.
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Gute 35 Minuten grinste und sang der Spanier vor dem zurückhaltenden Publikum aus Dortmund. Allgemein ist der Ruhrpott ja ein nicht ganz leicht zufriedenstellendes Publikum. Skepsis löste sich doch zum Schluss der Darbietung und einige Hüften gingen von links nach rechts.
Gizmo Varillas verabschiedete sich strahlend und dankbar für den Applaus und wünschte alles noch einen schönen Abend mit Jack. Vergleichbar zum letzten Auftritt im Kölner MTC Club, hatte Savoretti ein deutliches besseres Händchen für die Auswahl seines Supports. The Seasons aus Kanada brachten mit ihrer Indie- Folk- Darbietung zwar mehr Stimmung in den Kölner Schuppen, aber Gizmo Varillas punktete mit Leichtigkeit und viel Spielfreude. Somit geht dieser Punkt ins warme Spanien.

Nach einer kurzen Umbaupause betrat Jack Savoretti die mit Teppich ausgelegte kleine Vorbühne des Piano- Theaters.
Mit Written in the scars eröffnete er die Show und spielte sich einmal komplett durch seine beiden Alben.
2-3 kreischende Mädels waren diesmal auch dabei und man konnte viele verliebte Blicke erkennen. Er ist aber auch einfach nur zauberhaft.
Weiter ging es mit Back to me und Fight till the end.

Jack schmunzelte sich samt seines zweiten Gitarristen und Bassisten durch den Abend und stoß das ein oder andere mal mit Bier und den Mädels aus dem Publikum an, wobei wir uns nicht sicher waren, ob er mit Ihnen oder über Sie lacht. War auch egal.
Persönlicher Favorit des Abends war dieses Mal definitiv Breaking the rules, da floss dann auch schon mal ein Tränchen. Melancholie vom Allerfeinsten, Herzschmerz pur. Trotz der Tränen überwog dennoch dieser Wohlfühlmoment, den man durchweg 90 Minuten hatte.

Desweiteren wiederholte sich das Set aus Köln mit Broken Glass, Sweet Hurt und Other Side of Love. Dennoch wollte man auch diesmal nicht, dass der Abend jemals endet. Genug der Schwärmerei, stimmlich gesehen verstehen wir immernoch nicht, warum dieser Mensch so lange nicht auf dem Schirm auftauchte. Macht aber nichts, jetzt ist er da.

Jack scherzte sich durch den restlichen Abend, machte sich über das deutsche Wetter lustig und flirtete mit diversen Damen im Publikum. Was will man also mehr. Überraschend angenehm wurde es dann noch einmal zum Ende des Konzertes.
Mit der Zugabe von Back where i belong verschwanden die ersten Gäste aus dem Saal, kehrten jedoch zügig wieder zurück, als Jack seinen Supportact Gizmo zu Come shine a light nocheinmal auf die Bühne bat. Die beiden Musiker teilten sich das Mikrofon und Gizmo tanzte strahlend über die kleine Bühne. Spaßfaktor 100% .

Jack Savoretti verabschiedete sich aus Dortmund, aus Deutschland und bedankte sich für die Vielzahl an Menschen, die seine Konzerte besuchten. Für uns steht fest, sobald der großartige Musiker zurück in Deutschland ist, gehen wir wieder hin.

Danke Jack, Danke Gizmo

Tiffy & Nina

 

Wer von euch noch mehr über den Supportact erfahren möchte, kann sich mal durch seinen Facebook – Account klicken, lohnt sich.
https://www.facebook.com/#!/GizmoVarillas?fref=ts