Köln

Hell or Highwater – David Duchovny enttäuscht in Köln

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Kurios….ist wohl das Stichwort.
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Die Erwartungen an einen Hollywoodstar sind deutlich größer, als bei einer Garagenband, die 2x im Jahr spielt – ganz klar. Der große Hype blieb dennoch aus.
David Duchovny, Schauspieler, Schriftsteller und neuerdings auch Versuchsmusiker wollte sich in der Kölner Live Music Hall austoben.
Die Zufallswiedergabe bei Youtube war Schuld an diesem Ausflug ins jecke Köln, die Erwartungen aufgrund diverser Konzertmitschnitte wurden gering gehalten und mit viel Bier würden wir diesen Abend schon überstehen.
Das Debakel fing schon bei Einlass an und nahm seinen Lauf. 19h steht auf der Karte – um 19.30h war dann mal Bewegung in der Schlange.
Macht nichts, ist halt Hollywood und das war okay. Der Regen verzog sich und man bekam wässriges Kölsch für einen guten Preis. Also bisher kein Grund zu meckern.
Supportact war der Gitarrist von Duchovnys Band Weather. Fazit – zufriedenstellend, stimmlich ganz passabel und irgendwie putzig.
Knappe 20min und 2 Zigaretten später wurde der Platz am Eingangsbereich von Security-Leuten geräumt und der Schauspieler fuhr in einem Taxi vor.
3/4 der Fans, die ebenfalls die Umbaupause zum rauchen nutzten, zückten ihre Smartphone und versuchten ein Bild von Herrn Duchovny zu ergattern.
Vergeblich, der Mann winkte ab und nahm die Hand vors Gesicht. Ein echter Hollywoodstar eben.
Die gaffende Menge erfreute sich trotzdem, ihrem Star ein Stückchen näher gekommen zu sein, wir fanden es peinlich.

Nun gut, dass Konzert startete und Duchovny performte seine Songs vom Album Hell or Highwater.
Ja ganz genau,  performen ist hier richtig gesagt. Stimmlich war das nämlich ein absolutes Desaster. Seine Band Weather unterstützte den Neumusiker bestens, einfach tolle Musiker unter falsche Regie.
Immer wieder fing der Gitarrist das stimmliche Chaos auf und übertönte das Gejammer des Hollywoodschauspielers.
Hübschere Worte lassen sich nicht finden und so ganz unter uns, es war einfach nicht geil.
Kleine Anekdoten und Witze seitens Duchovnys brachten zumindest einige Frauenherzen zum Strahlen, jedoch verunsicherte es den Großteil der Konzertbesucher, sodass ein gutes Viertel des Publikums schon nach 40min die Live Music Hall verließen. Wir hielten zumindest bis zum Schluss durch und hatten viel Zeit, um gemütlich noch ein Bier zu trinken und zu hoffen, dass es nicht noch 3 Zugaben gibt – war zum Glück nicht der Fall.
Absolutes Nicht- Highlight war definitiv das Cover eines Bowie-Songs und ja, David Bowie hätte sich das definitiv so nicht gewünscht.
Alles in allem, hätte es noch schlimmer kommen können, aber hey, wir haben den versexten Hank Moody Darsteller mal live gesehen, unter Erfahrung abgespeichert und unter Muss nicht noch mal sein gesichert.
Die einzigen deutschen Worte, mit denen er sich an das Kölner Publikum gewandt hat, waren Mutterf*cker und Arsch, also ganz beeindruckend.

Wir reden das Ganze jetzt nicht noch schlechter, sondern belassen es dabei, dass David Duchovny definitiv ein Charmbolzen mit Sexappeal ist, jedoch sollte er es bei der Schauspielerei belassen und die Musikkarriere an den Nagel hängen.
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Fotos by Martina Goyert

Ein Entertainer zum Anfassen – Johannes Oerding auf der Alles Brennt Tour 2015

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Alles Brennt, ein Albumtitel, der laut des Künstlers kompakt, voll auf die Zwölf und aus Faulheit entstanden ist. Recht plakativ betitelte Johannes Oerding seinen aktuellen Albumnamen selbst.
Nach einer erfolgreichen Tour im Frühjahr diesen Jahres, sowie einer tollen Festivalsaison, startet der Sänger mit einem umfangreichen Tourprogramm in den Herbst und bereist mit seiner Band sowohl ganz Deutschland, als auch die Schweiz.
Wie in unseren Vorberichten bereits bekannt wurde, ist Johannes Oerding ein unfassbar sympathischer Mensch und ein toller Entertainer, der immer 100% auf der Bühne gibt. Wir blickten diesmal umso genauer hin, ob der Sänger an vergangene Konzerte anknüpft und somit war es für uns ein Muss, nochmal die Tour zu besuchen.

 

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Startschuss war für uns das zweite Konzert der Tour im Kölner E-Werk.
Vorweg ärgerte man sich bereits über die Parkplatzsituation, da im nahen Umkreis sowohl Justin Bieber, als auch KC Rebell Auftritte hatten –
somit waren kreischende Mädchen auf der Straße keine Überraschung.

Das hübsche E-Werk war bereits 30 Minuten nach Einlass randvoll, nahezu ausverkauft.Das Publikum – eine bunte Mischung jeden Alters und die Ehemänner durften diesmal auch mit.
Für uns war es diesmal etwas entspannter, da wir uns an der Menge vorbei schummeln durften, um ein paar Fotos vom Bühnenrand zu schießen.

 

 

20.45 Uhr
Ein Mann, eine Band, eine Bühne.
Johannes Oerding betrat samt Gitarre das E-Werk, die Fans rasteten aus. Die altersunterschiedliche Mischung fand sich in der ersten Reihe wieder und war über den Auftritt hinaus textsicher. Songs wie Erste Wahl, Plötzlich Perfekt und Nie wieder Alkohol stimmten den Abend auf Spaß und Schmachten ein. Umschrieben von kleinen persönlichen Geschichten und Anekdoten der letzten Jahre rundeten die Songs zudem stimmig ab. Man muss dabei einfach sagen, dass jeder Zuschauer in Köln das Gefühl bekam, dass die Band auf der Bühne mit Leidenschaft und Ehrlichkeit eine Show spielt. Da wird nicht performt, um den Leuten für 90 Minuten das Geld aus den Taschen zu ziehen, sondern um Spuren zu hinterlassen.

Johannes sang sich den Abend über durch all seine Alben der letzten Jahre. Lange nicht gehörte Songs wie Magneten oder Reparieren standen auf der Setlist. Zudem war das berühmte Nostalgie-Medley im Akustikset wieder mit dabei und wurde nur von zwei Gitarren begleitet. Spätestens da ging vielen weiteren Frauen das Herz auf und das Leuchten wurde immer größer.
Anschließend sang Johannes im Publikum weiter- sozusagen ein Entertainer zum Anfassen. Glücklicherweise waren keine Stahlträger in Reichweite des Künstlers, die er hinauf klettern konnte, sodass man sich dieses Mal keine Sorgen machen musste. Ein paar Worte wechselte der Entertainer mit seinen Fans und kämpfte sich anschließend durch die Samartphonewand wieder zurück zur Bühne.

Vom aktuellen Album wurden Alles Brennt, Wenn du lebst, Heimat und Turbulenzen zum Besten gegeben, mal mit Gitarre, mal ohne.
Natürlich haben wir auch diesmal einen persönlichen Favoriten, Jemanden wie Dich und Einfach nur weg liegen aber derzeit gleich auf. Man findet sich in diesen beiden Songs irgendwie wieder und hat definitiv nicht nur einmal darüber nachgedacht, einfach mal abzuhauen, um in der Welt seinen Platz zu finden.
Jedoch muss auch so ein schöner Abend irgendwann mal zu Ende gehen, sodass abschließend nochmal die älteren Klassiker wie Engel und Ich will dich nicht verlieren das Konzert abrundeten. Über 2 Stunden boten Johannes Oerding und seine Band eine unverwechselbare Show und einen Abend, den man so schnell nicht vergisst

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Ausblick auf den 09.11.2015 / Kulturfabrik Krefeld
Johannes Oerding legt einen Zwischenstop in Krefeld ein, mit dabei im Gepäck sind seine Band und ganz viel Herzschmerz gepaart mit einer Spielfreude, die noch lange nachhält. Überraschungen und spontane Aktionen des Künstlers erwartet man als Besucher und um nicht zuviel vorweg zunehmen, es lohnt sich ein paar Euro in ehrliche deutsche Musik zu investieren.
Nach großen Festivals, sowie kleinen Wohnzimmerkonzerten besucht Johannes Oerding die Großstadt Krefeld am Niederrhein. Karten sind noch erhältlich, also auf an die Ticketschalter.
http://www.kulturfabrik-krefeld.de

 

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Abschließend möchten wir uns herzlich und aufrichtig sowohl beim Künstler, als auch beim Veranstalter bedanken, die uns einen stressfreien und zauberhaften Ablauf des Konzertes ermöglicht haben. Es war wirklich ein wunderschöner Abend.

 

Um ein bisschen Werbung zu machen und die Amazonverkäufe anzukurbeln, während der aktuellen Tour erscheint die Live DVD mit einer tollen Aufzeichnung aus der Sporthalle Hamburg, sowie eingespielten Livesongs des Albums Alles Brennt…falls ihr noch ein Weihnachtsgeschenk für die beste Freundin benötigt. Der dazugehörige Trailer verspricht nicht zu wenig.

 

 

 

 

 

Und hier könnt ihr schauen, wo Johannes noch zu erleben ist

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02.11.2015 Emslandarena, Lingen
03.11.2015 Ringlokschuppen, Bielefeld
05.11.2015 Capitol, Hannover
06.11.2015 Huyley’s neue Welt, Berlin
09.11.2015 Kulturfabrik, Krefeld
11.11.2015 Stadtgarten, Erfurt
12.11.2015 Jabelmannhalle, Uelzen
14.11.2015 Kongresshalle, Schwerin
15.11.2015 Deutsches Haus, Flensburg
17.11.2015 Arena Halle 2, Chemnitz
18.11.2015 AMO, Magdeburg

Gänsehaut – Jack Savoretti singt den MTC Club Köln in Grund und Boden

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Jack Savoretti, ein Name, der schon nach Gänsehautfeeling und Melancholie klingt. Und genauso war es am Mittwochabend, den 16.09.2015 im MTC Club im nasskalten Köln.
Der Club selbst liegt in einem der angesagten Szeneviertel der Kölner Innenstadt, umringt von Kneipen und Restaurants. Umgangssprachlich würde man es auch Kellerloch nennen.

Durch einen wüsten Abend ein paar Wochen zuvor, erschien Jack Savoretti in den Empfehlungen der Spotifysession und man ließ es einfach laufen. Begeisterung war sofort da und irgendwie öffnete man dann doch die App von Eventim und wie der Zufall es wollte, bestellten wir Karten für den Briten, der im Übrigen während der Show verkündete, dass dies sein erstes Deutschlandkonzert als Headliner sei. Zuvor tourte Jack Savoretti mit Gavin DeGraw und diversen anderen Künstlern als Support durch die Weltgeschichte.

Jack Savoretti

Mitgebracht hat er selbstverständlich sein neues und mittlerweile viertes Album Written in the Scars und startete den Abend mit der gleichnamigen Single. Der ausverkaufte MTC Club staunte nicht schlecht, als Savoretti anfing zu singen – was für eine Stimme. Schwierig zu erklären, was man bei dem Hören so einer Stimme fühlt, Glückseligkeit trifft es wohl am Besten.

Die unzähligen Pärchen rückten ein Stück näher zusammen und ein zufriedenes Lächeln machte sich im Publikum breit. Desweiteren stellte er Back to me, Home und Wasted vor.
Begleitet wurde Jack Savoretti von einer weiteren E- Gitarre und einem Bass. Er selbst spielt großartig Akustikgitarre und bemühte sich schüchtern, das Publikum zufrieden zu stellen, problemlos.
Ein paar Scherze zwischen den Songs und ein charmantes Lächeln verzauberte auch die letzte Reihe des Clubs.

Die Wahnsinnsstimme aus England präsentierte auch einige Songs aus dem Album Before the Storm, wie beispielsweise Take me Home oder Vagabond ( live der absolute Favorit an dem Abend).

Kurz vor Ende des Konzertes bemängelte Jack jedoch das schlechte Wetter in Deutschland und teilte den 300 Gästen des MTC Clubs noch einmal mit, dass der Sommer nun entgültig vorbei sei. Naja, zum groben Verständnis, der Musiker hat ein hübsches Häuschen auf den Balearen und hatte wohl vergessen, die Sonne mitzubringen.
Allerdings waren es zum Ende des Auftrittes gefühlte 45 Grad in dem engen Raum. Nach kurzer Abwesenheit forderte das Publikum natürliche eine Zugabe. Für uns hätte der Abend noch länger gehen können,  weil man sich einfach wohl fühlt, sobald Jack anfängt zu singen.
Nach knapp 2 Stunden war dann endgültig Schluss und das Preis- Leistungsverhältnis stimmte einfach. Niedriger Kartenpreis trifft unfassbar gute Stimme. Schnick Schnack wie Lichtshow oder große Reden gab es nicht, sondern einen gut gelaunten Jack Savoretti, samt Gitarre und Stimme – der Stimme.

Anbei noch ein Akustikset, damit man eine Vorstellung bekommt, wie kuschlig es wirklich war.

Wir freuen uns auf viele weitere Shows und eine tolle Herbstzeit

Tiffy und Nina

Wer sich Jack nicht entgehen lassen will, sollte den Weg in den Ticketshop finden – und zwar bald
Tourtermine für den Herbst gibt es wie immer hier:

http://www.jacksavoretti.com
http://www.songkick.com/artists/444349-jack-savoretti
http://www.eventim.de/

Dann hauchen wir mal Leben in die Bude

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Laut und unanständig… ob das so die richtige Wahl war?

Laut und unanständig war jedoch Entertainer, Sänger und Vater Oliver Marc Schulz in der Live Music Hall in Köln. Vorab muss man erwähnen, dass der hausgemachte Clown und unbequeme Beigeschmack von Joko und Klaas erwachsen geworden ist. Den Rest des Beitrags lesen »