Konzert
Guy, Will, Jonny, Chris – Coldplay verzaubern Gelsenkirchen
Der 1. Juni 2016 sollte zu einem besonderen Tag werden. Die britische Rockband Coldplay kündigten sich in der Veltinsarena auf Schalke in Gelsenkirchen an.
Das erste Deutschlandkonzert der aktuellen A Head full of dreams – Europatour.
Man weiß gar nicht, wo man anfangen soll, zu erzählen.
Eindrücke, Emotionen und ganz viele Schmetterlinge, werden diesen Beitrag begleiten.
Somit fangen wir mit den kleinen, aber feinen negativen Dingen dieses Abends an. Abgesehen von der katastrophalen Parkplatzsituation ( 15€ für einen Platz im Matsch und gefühlte 3km laufen war schon eine Hausnummer), dominierten die Getränkepreise den Abend. Es ist Coldplay und es ist auf Schalke, somit konnte man 4,20€ für eine Cola gerade noch verschmerzen.
Schlecht wurde einem nur, wenn man einen Blick auf die Merchandiseartikel warf. Zwischen 30€ für ein Tourposter und 85€ für einen Pullover tummelte sich alles in diesem Bereich. Somit war nur ein überteuertes Shirt drin, welches man einfach haben musste.
Da wir die beiden Vorbands leider nicht mitbekommen haben, müsst ihr in den örtlichen Tageszeitungen mal schauen, was ihr darüber findet, sollen aber beide super gewesen sein, den Stimmen im Publikum nach zu urteilen.
Startschuss 21 Uhr
Feuerwerk, Konfetti und los ging dieses Wahnsinnskonzert – begleitet von einer sympathischen Diashow, in welchen Ländern die Band bereits spielte.
Die Band rund um Sänger Chris Martin betrat um 21h die aufwändig gestaltete Bühne der Veltinsarena. Riesige Blumengirlanden schmückten die A-Stage, sowie 2 große Leinwände für die hinteren Ränge.
Ein Mittelsteg reichte fast bis zum Ende des Stadions mit einer kleinen B-Stage, damit jeder Gast des Konzertes von der Band etwas hatte.
Mit A Head full of dreams starteten die Briten in der Abend.
Die Single des gleichnamigen Albums forderte das Publikum in den Rängen zum Aufstehen auf und die ausverkaufte Arena feierte Coldplay.
Ein Lächeln raunte durch die Mengen und jeder schmunzelten, als Chris Martin über den Steg lief und begann zu singen.
Putzig ist er ja schon und hach – dieses Lachen.
Yellow – der Klassiker reihte sich als zweiter Song der Killersetlist in den Abend ein und lud zum Mitsingen ein. Die Xylobands, die es vor jedem Konzert gibt, leuchteten somit in Gelb an den Armen der Zuschauer und begleiteten die Jungs bei vielen Songs durch den Abend. Zudem ist es ja nett, ein hübsches Andenken zu haben und im Nachhinein ist es beeindruckend gewesen, so viele Lichter in der Arena zu sehen.
Weiter ging es mit Every Teardrop is a waterfall, begleitet von Pyrotechnik, Feuerwerk und kleinen neonfarbenden Papiervögelchen.
Irgendwie war es wie ein großer Kindergeburtstag – laut, bunt und sympathisch. The Scientist wurde von Sänger Chris Martin am Klavier begleitet und die Pärchen im Publikum rückten etwas näher zusammen. Kuschlige Stimmung kam jedoch nur kurz auf, denn als nächster Song folgte Paradise, welcher zum Dance- Remix kurzerhand umfunktioniert wurde und die Veltinsarena tanzte.
Einer der Favoriten war aus dem aktuellen Album Birds. Dynamisch und regt zum Mitsingen an.
Chris Martin bewegte sich rhythmisch – zu allen Songs und gab dem Publikum die komplette Show über das Gefühl, etwas Besonderes zu sein.
Man geriet sehr schnell ins Schwärmen.
Die Briten verließen die Hauptbühne nach dem ersten Set und fanden sich auf der B-Stage am Ende der Halle vor der Nordkurve wieder. Everglow, Lovers in Japan und Magic wurden zum Besten gegeben.
Sowohl Martins Piano, als auch die Instrumente der restlichen Band wurden durch die Stagehands über den Steg gebracht.
Nach einigen kurzen, aber herzlichen Ansprachen des Sängers, strahlte auch der letzte Besucher des Konzertes und freute sich über diesen gelungenen Abend.
Zurück auf der Hauptbühne ging die Show genauso großartig weiter, wie Sie begonnen hat. Man merkte jedoch, dass die Band auf einige Songs des aktuellen Albums verzichtet hat und mit alten Liedern doppelt punktete.
Clocks und Charlie Brown gehörten ebenso dazu, wie Fix You. Ein weiteres Highlight war Hymn for the Weekend, trotz des Fehlens von Beyonce kam der Song beim Publikum an und wurde abermals von einem Konfettiregen und Laserspielen untermalt.
Mittelpunkt der Show waren aufeinanderfolgend Viva la Vida und Adventure of a lifetime. Drummer Will Champion gab definitiv Alles, was er hatte. Chris Martin forderte die Menge zum Sit-In auf und das Publikum gehorchte.
Die ausverkaufte Arena tanzte und freute sich über noch mehr Konfetti und Luftballons. Die Band genoss die ausgelassene Stimmung und bedankte sich zu tiefst für die Unterstützung.
Weiter ging es auf der B-Stage, wo der Wunsch in Form einer Videobotschaft erfüllt wurde. In my place. Mit See you soon verabschiedete sich Coldplay bei den Fans und Gitarrist Jonny Buckland durfte einen Part davon singen, schüchtern und zurückhaltend traf er dennoch jeden Ton und ließ sich mehrfach von Chris umarmen. Freundschaft pur.
Die Band verließ kurz die Bühne, jedoch forderten die Fans selbstverstndlich eine Zugabe. Unter Viva la vida – Chören kamen die Jungs nach einer kurzen Pausen zurück mit Amazing Day. Volltreffer.
Aber irgendwie vermisste man dann doch den einen oder anderen Lieblingssong und wurde für das lange Warten belohnt. Das vorletzte Lied des Abends war A Skyfull of Stars, welches mit einem Sternchenregen in den Farben Pink und Weiß unterlegt wurde. Die Xylobands erstrahlten zum letzten Mal an diesem Tag die komplette Location. Zum Abschluss diesen unfassbar tollen Konzertes wurde vom derzeitigen Album das wundervolle Lied Up & Up gespielt. Chris Martin saß am Klavier und unterstütze Jonny beim Gitarrensolo, wo er konnte. Die Briten verabschiedeten sich ausreichend und herzlich mit den Worten Thanks for coming beim gelsenkirchener Publikum und verließen nach rund 2 Stunden die Bühne.
Was soll man als Fazit dazu sagen? Das es eines der besten Konzerte war, die man besucht hatte oder das man definitiv die nächsten 40 Male hingeht. Es war unglaublich.
Ein herzliches Dankeschön an Alle, die diesen Abend zu etwas ganz Besonderem gemacht habe.
Guy Berryman – Bass, Keyboard
Will Champion – Drums, Perkussion
Jonny Buckland – Leadgitarre
Chris Martin – Gesang, Klavier, Rhythmusgitarre
Als persönliches Fazit, muss man sagen, dass es unvorstellbar ist, wie Chris Martin auf der Bühne schwitzt – fanden wir aber toll 🙂
Wer Coldplay noch erleben möchte, sollte sich beeilen, die letzten Resttickets für die Konzerte in Berlin und Hamburg sind bei ww.ebay.de oder http://www.viagogo.de zu humanen Preisen zu kaufen. Und geht hin verdammt noch mal!
Verknallte auf Bald-Grüße
Photos by Nina Rinke, Funke, Felix B.
Motherfucking Party – Macklemore & Ryan Lewis
„We are here, to have a motherfucking dance party“ – das waren die Worte von Ben Haggerty, besser bekannt als Macklemore. Später mehr dazu.
Flüchtig entschieden, mal ein Hip Hop Konzert zu besuchen, fiel die Wahl schnell auf das US-Duo Macklemore & Ryan Lewis. Täglich im Radio gehört und nicht mehr aus dem Kopf bekommen, Hits wie Thrift Shop oder Same Love setzen nicht nur ein politisches Statement, sondern bewirken einen Gute-Laune-Tanzmodus.
Dann endlich war es soweit, das erste Deutschlandkonzert in der Kölner Lanxessarena kündigte sich an und wir hatten Glück, noch ein paar gute Plätze abgreifen zu können. Es war das erste Konzert der European Tour Part 2, welches ausverkauft war.
Somit tingelten wir ins sonnige Köln und erahnten nur die Menschenmassen, die teilweise 19 Stunden für die Show anstanden.
Aus dem Alter sind wir raus, wobei im Nachhinein betrachtet, es definitiv wert wäre, sich für diese Ausnahmeshow so früh, wie möglich anzustellen.
Das Kölner Publikum beschäftigte sich zwischen den Supportacts mit Smartphone-Geblinke und Laolawellen selbstständig und heizte die Stimmung vorher schon enorm an.
Um 21.30h war es dann soweit, das Licht ging aus und der riesengroße Kindergeburtstag konnte beginnen. Unsagbar große Leinwände waren ständiger Begleiter der Show und boten auch dem Fan in der letzten Reihe eine perfekte Sicht.
Ryan Lewis (Produzent, Musiker, bester Freund und extrem sympathischer Kerl) stand mittig auf einem Podest und stimmte das Publikum auf den Song Light Tunnels ein.
16 000 verrückte Menschen rasteten dann komplett aus, als Entertainer Macklemore aus dem Boden der Bühne erschien und anfing zu performen.
Nach guten 20 Sekunden wurden aus den beliebten Sitzplätzen – Stehplätze und die Arena tanzte.
Sänger und Künstler Ben Haggerty entpuppte sich als wahnsinnig witzig, charmant und publikumsnah.
So – definitiv noch nicht erlebt. Anekdoten und kleine Scherze nahm das Publikum gern entgegen.
I will tell you a little Secret – Brad Pitt is my Cousin
Einer der pesönlichen Favoriten des Abends und Song des neuen Album This Unruly Mess I’ve made. Begleitet von Streichern und ausnahmslos talentierten Tänzerinnen und Tänzern führte Macklemore durch einen großartigen Abend.
Er präsentierte vom aktuellen Album unter anderem Hits wie: Buckshot, Growing Up, Kevin, White Privilege, Dance Off und St. Ides.
Zu dem Song St. Ides forderte das Hip-Hop Duo das Publikum auf, ihre Smartphones mal sinnvoll zu nutzen, indem sie ihre Taschenlampe erleuchten ließen. Zudem lud das Lied ein, sich auch auf einem Hip Hop Konzert mal in den Arm zu nehmen.
Der persönliche Favorit des Abends, auch wenn es sehr schwierig ist, sich für einen Song zu entscheiden.
Die ganz großen Hits wie Thrift Shop oder White Walls erreichten das Publikum selbstverständlich noch mehr.
Macklemore und Ryan Lewis zogen sich dekadent einen Pelzmantel über und fegten über die Bühne. Die Fans tanzten sich das letzte bisschen Kraft aus den Rippen. Inmitten dieser ganzen Show suchte der Entertainer Ben wieder einmal die Nähe zu seinem Publikum.
Bei dem Song Let’s eat, verteilte er Kuchen am Bühnenrand und genoss die volle Aufmerksamkeit. Wir dachten uns nur, mein Gott, ist der sympathisch.
Absolutes Highlight und Abschluss des Konzertes war der Song Can’t hold us. In dem dazugehörigen Video gab es Crowdsurfing, Party und Spaß. Und genauso war es. Macklemore verließ die Bühne und stieg auf die Hände seiner Fans. Er performte, als gäbe es kein Morgen mehr.
Nach einer kurzen Pause und viel Applaus, gab es natürlich nicht nur eine Zugabe, sondern 3. Und eine besser als die Andere. Man dachte, es gäbe keine Steigerung mehr, aber die gab es. Macklemore kam mit dem Tanzhit überhaupt und einem spektakulären Kostüm zurück. And we danced. Und ja es tanzten wirklich diese 16 000 Menschen in der Lanxessarena. Anschließend holte er 2 Fans aus der Masse auf die Bühne und forderte die Leute auf, gegeneinander zu tanzen zu einem sogenannten Dance off.
Sehr unterhaltsam, aber man wusste, dass dieser Abend sich dem Ende zuneigen würde. Desto überraschender war das, dass Macklemore und Ryan Lewis diesen Abend mit der aktuellen Single Downtown und Stargast Eric Nally abschlossen.
Eric Nally, der verrückte Typ aus dem Musikvideo; extravagant und völlig abgedreht, trifft es wohl am Besten. Seine Moves auf der Bühne sahen schon irgendwie krankhaft und abgespaced aus, aber er begeisterte jeden einzelnen Fan in Köln.
Anbei ein kleiner Einblick in diese unglaubliche Show
Wir verließen das Konzert mit gemischten, jedoch positiven Gefühlen und fragten uns, wann wir Macklemore & Ryan Lewis denn wiedersehen würden…Wir entschieden uns für Dortmund und freuten uns wahnsinnig, in 10 Tagen das Duo nochmal live erleben zu erleben. Deshalb gilt dieser Bericht für beide Konzerte.
Special Thanks to the wonderful Ryan Lewis, the big Macklemore and the fantastic rest.
Photos by Nina Rinke
by Zoe Rain
Auf Bald ihr Hübschen
Olli Schulz & Band ownen das Bielefelder Publikum und liefern fulminanten Tourabschluss im Ringlokschuppen
Sowas wollte Olli als Titel doch lesen, oder? Ist aber was Wahres dran.
Nach Frühjahrs- und Festival-Tour hatten Olli Schulz und seine Band, bestehend aus Gisbert zu Knyphausen (Bass), Dennis Becker (Gitarre), Kat Frankie (Backing Vocals), Arne Augustin (Keyboard) und Ben Lauber (Schlagzeug), im Herbst nochmal Bock. Und wir auch. Es musste mal wieder nicht lange überlegt werden, ob wir die Reise in die ostwestfälische Metropole Bielefeld am 08.11.2015 antreten sollten. Und wir wurden selbstverständlich nicht enttäuscht! Der Ringlokschuppen ist ohnehin eine tolle Venue, bei der sich in Sachen Ablauf und Freundlichkeit des Personals noch einige etwas abschauen können und wo wir in unserer Vergangenheit stets auf ein äußerst entspanntes Publikum getroffen sind. Das war auch dieses Mal nicht anders: Es war ein nettes, bunt gemischtes Publikum vertreten – vom Teenie bis hin zum Mittvierziger mit „Olli Schulz Superfan“-Shirt in dezentem Gelb war alles dabei.
Wie schon von der Frühjahrstour gewohnt, gab es keinerlei Vorband und um kurz nach 20 Uhr betraten die Protagonisten des Abends die Bühne. Erkältet und etwas angeschlagen war Olli, ließ sich davon aber nicht den Tourabschluss versauen und während der Show merkte man davon echt nicht das Geringste. Auch eine verstimmte Gitarre, die „…nicht mal für Bielefelder Verhältnisse ausreiche“, tat seiner derbe guten Laune keinen Abbruch. Die große Begeisterung und der Spaß auf der Bühne übertrugen sich schnell auf das Publikum und es wurde eine kurzweiliger und echt starker Gig an diesem Abend.
Bei Ollis Konzerten bekommt man ja grundsätzlich immer ein gesamtes Entertainment-Paket geboten, was dieses Live-Erlebnis zu einem ganz Besonderen macht. Neben der Musik gab er als leidenschaftlicher Geschichtenerzähler wieder liebenswerte und humorvolle Anekdoten aus seinem Leben zum Besten, denen immer ein bestimmter Zauber innewohnt und die nicht zuletzt zeigen, dass er über sich selbst lachen kann. Die Stories wirken nie aufgesetzt oder langweilig und verleihen seinen Shows insgesamt einen ganz besonderen Charme. Dass ihm die Nähe zum Publikum sehr wichtig ist, unterstrich nicht nur ein nicht vorhandener Bühnengraben, sondern die gesamte Interaktion mit dem Publikum erfolgte sozusagen auf Augenhöhe, sei es nun durch Rate-Spielchen oder Tanzeinlagen auf der Bühne mit ein paar Leuten aus dem Publikum. Darüber hinaus zeigte er später große Geduld am Merch-Stand, wo jeder noch so schwachsinnige Selfie- und Autogrammwunsch mit einem Lächeln erfüllt wurde. Die Kombination aus allem macht ihn vor allem eins: Unfassbar sympathisch.
Musikalisch gab es eine Reise durch alle Alben. Ältere Werke wie beispielsweise Wenn die Music nicht so laut wär, Ich dachte, Du bist es oder Ich kenn‘ da ein wurden dargeboten sowie Stücke der aktuellsten Platte wie Als Musik noch richtig groß war, Phase oder So muss es beginnen. Freudentränen vergossen wir beinahe, weil Rückspiegel und Der kleine Bär ihren Weg auf die Setlist gefunden hatten, ebenso wie Feelings aus der Asche, welches den grandiosen Schlusspunkt der Tour und einem absolut gelungenen Abends bildete.
Im nächsten Jahr hat Olli so einiges vor. Es soll ein neues Album in 2016 aufgenommen werden, was uns wirklich wahnsinnig freut und auf das wir jetzt schon sehnsüchtig warten. Anfang des Jahres gibt er sich nach der Auszeit aber zunächst wieder dem TV-Rummel hin und wird mit Jan Böhmermann die Talkshow Schulz & Böhmermann schmeißen. Als große Anhänger des Sanft & Sorgfältig-Formats blicken wir auch diesem total gespannt entgegen. Ja, wir wollten Tickets für eine der ersten Aufzeichnungen. Nein, wir waren nicht erfolgreich. Die f5-Taste an unseren Tastaturen hat ordentlich gelitten, aber es half alles nix – alle Tickets waren innerhalb gefühlter 2 Sekunden vergriffen.
Ein fetter Kuss und ein herzliches Dankeschön jedenfalls für die tollen Stunden in Bielefeld! Wir hoffen, dass Olli seine Erkältung mittlerweile los ist und nach der Tour zwei Tage durchschlafen konnte 😉
Johannes Oerding über Tourstreiche,Pferdeposter und Superheldenkräfte
Die ausverkaufte Kulturfabrik in Krefeld war ein kurzer Zwischenstop auf der noch laufenden Alles Brennt Tour 2015.
Die wirklich einzige negative Kritik an diesem Abend hat diesmal absolut nichts mit dem Künstler zu tun, sondern mit der Lage der Location.
Eingekesselt zwischen einer Dönerfabrik und einem Gelände, dass sich Curry-Ink schimpft, befand sich die doch in die Jahre gekommende Kulturfabrik.
Grünfläche Fehlanzeige, dafür fühlte man sich außerhalb der Konzerthalle wie beim Abdecker, durch die vorbeifahrenden Lastkraftwagen.
Der Tag startete für uns am frühen Nachmittag ohne Frühstück, dafür mit einem herzlichen und gut gelaunten Johannes Oerding, der sich Zeit für ein Interview zwischen Touralltag und Familienbesuch nahm.
Was magst du am meisten an eurem Tourbus?
Mein Schlafzimmer! Da ich durchaus mehr Termine zwischen den Konzerten habe, brauche ich auch mehr Ruhe als der Rest.
Eingeengt schlafen ist nichts für mich, das wäre für alle Beteiligten eine Zumutung, wenn ich mit schlechter Laune jeden Tag wach werde. Da darf man dann schon mal den Chef raushängen lassen oder? (lacht)
Zudem ist es schon Luxus, wenn du einen vollen Kühlschrank, eine Playstation und all das hast, man kann sich somit nacht um 3h immer ein Sandwich machen, da haben wir schon ganz andere Nightliner erlebt, die völlig abgeranzt waren. Somit genießt man das etwas mehr, obwohl es doch schöner ist, bei einem Off-Day mal im Hotel zu schlafen und dort zu duschen, als in der jeweiligen Halle, wo man spielt.
Gespräche unter Männern, gibts Streit oder über was quatscht ihr so?
Erstaunlicherweise gehen wir alle sehr peacig und entspannt miteinander um, klar gibt es auch mal Spannungen, wenn man so lange unterwegs ist.
Irgendwann geht man sich nun mal auf den Sack. Natürlich wird viel über die Arbeitswelt gequatscht, wir machen Musik zusammen und sprechen auch viel über die Auftritte. Aber trotzdem ist es wie auf Klassenfahrt, wir trinken was, wir spielen Spiele, laufen durch die jeweiligen Stadt. Bisher sind uns die Gespräche noch nicht ausgegangen.
Vermisst du denn was?
Bis auf das normale soziale Umfeld, Menschen mit denen man sonst Zeit verbringt, wo man denkt, mensch wäre schon schön, die mal zu sehen, eigentlich nichts.
Ich bin immer gern unterwegs,alles was man braucht habe ich auf Tour, bei den Jungs sieht das immer etwas anders aus, die haben Kids und für die ist das manchmal wirklich schwer, da besteht eher der Drang nach Hause zu wollen, wahrscheinlich auch, weil die in den kleineren Betten schlafen müssen.
Du bist aktuell in ganz Deutschland unterwegs, peinliche Momente gibts da bestimmt auch auf der Bühne?
Ohja, natürlich gibt es Klassiker, wie zum Beispiel den Namen der Stadt zu verwechseln. Deshalb klebt mir mein Tourmanager den Stadtnamen an den Bühnenrand, passiert also nicht mehr. Ausrutschen ist ebenfalls sehr beliebt und Hose offen eben auch gern.
Schwierig bzw lustig, wenn ein Gag nicht zündet, dann versuchst du die Situation irgendwie aufzufangen. Es ist die Summe an Kleinigkeiten, die manchmal sehr peinlich sein kann.
Wenn man sich selbst nicht zu ernst nimmt, dann kommt man auch charmant aus so einer Situation wieder raus.
Deine Fans verzeihen dir ganz sicher deine offene Hose, wie ist dein Bezug zum Publikum?
Wenn du dir in deiner Branche einen Namen gemacht hast, entwickelt sich irgendwann eine Hardcore-Fanbase, die wirklich eine komplette Tour mitnehmen, ihren Urlaub dafür verplanen und das Geld sparen, um dich auf der Bühne zu sehen.
Also man sieht schon immer gut 30 Leute, die ihren Platz in der ersten Reihe verteidigen, aber auch vielen Leuten von mir erzählen, demnach habe ich ein sehr treues Publikum, was mich von Anfang an begleitet hat. Es ist extrem wichtig, so ein Publikum zu haben und es ist ein gutes Gefühl, wenn du Fans an deine Musik binden kannst.
Sollte das nächste Album floppen, kann ich immernoch vor 100 Leuten spielen und diese berühren.
Ihr seid fast nur Jungs, was spielt ihr euch für Streiche während der Tour?
Das Schlimmste war glaube die Situation mit meinem Koffer, der angeblich von unserem Sicherheitsmann verschludert wurde.
Er ist total sensibel und unser Tourmanager sagte ihm, dass mein Koffer weg wäre und ich total ausgerastet bin.
Das ging soweit, dass ich meinen Ersatztourmanger anrufen musste, da der Alte rausgeschmissen wurde. Und alle haben mitgemacht.
Der hat sich so Vorwürfe gemacht, weil andere Ärger bekommen haben. Abends beim Schnitzlessen in Wien haben wir ihn dann erlöst – nach guten 6 Stunden, er war wirklich richtig sauer, aber es hat echt Spaß gemacht.
Wie auf Klassenfahrt eben – Jungs halt.
Was ist denn dein persönlicher Lebensrettersong?
Was ich immer hören kann ist Streets of Philadelphia von Bruce Springsteen. Auch wenn der Song sehr monoton wirkt und einfach komponiert ist, drückt dieser Song immer auf einen Knopf. Egal ob bei guter oder schlechter Laune.
Johannes, wenn du vom Blitz getroffen wirst und eine Superheldenkraft hättest, welche wäre das?
Hab ich schon mal drüber nachgedacht, ich glaube, Gedanken lesen, um die Menschen besser zu verstehen und um die richtigen Worte zu finden. Kann spannend sein.
Aber auf Dauer bestimmt anstrengend…
Klar, jede Superheldenkraft ist anstrengend. Ich mein, wärst du unsichtbar, rennst du auch in die Mädchenumkleide, aber irgendwann wirds langweilig. Ich denke, ich bleibe beim Gedanken lesen.
Was hang früher bei dir an der Wand?
Ich war verrückt nach Guns N‘ Roses, ich hatte alles, Kassetten, Poster etc. Früher gab es doch bei Karstadt für 10 Mark die großen Poster. Die habe ich mir immer gekauft. Aber ich hatte auch David Hasselhoff an der Wand hängen, hauptsache dir war voll. Irgendwann waren es auch Tierposter, gerne Pferde. Das war dann wohl die Übergangszeit vom Kind zum Teenager.
Deinen letzten Kater hattest du?
Gestern waren wir alle verkatert. Sonst sind wir alle sehr diszipliniert während der Tour, aber gestern haben wir eine andere Band kennengelernt und mit in den Nightliner genommen und dann ist die Situation entglitten. Es kam alles zusammen an Bier und Schnaps, am nächsten Tag haben sich dann alle nur beim Bowling mit einem Auge angeguckt.
Was trinkst du da an so einem Abend bevorzugt?
Das was da ist und weg muss. Wir haben da seit Jahren ein Ritual, dass wir vor jedem Auftritt einen Ramazotti trinken. Im Nachhinein wünschte ich mir, dass ich ein besseres Getränk ausgesucht habe. Ansonsten alles quer Beet, über Longdrinks bis hin zu einem leckeren Wein, aber einen guten Grappa würde ich nicht verschmähen
Dankeschön
Was wir zum Konzert sagen können, lest euch den Bericht aus Köln durch.
Johannes Oerding ist live einfach unsagbar toll, 110% auf der Bühne, publikumsnah und sehr charmant, ein Vollblutentertainer eben, der für seine Musik lebt. Die zwischenmenschliche Basis zwischen ihm und seiner Band ist mehr als harmonisch, indem er den Spagat zwischen scherzen und loben schafft. Jedes Bandmitglied bekam einen Solopart, wobei wir gern noch mehr von Drummer Simon Gattringer gehört hätten, aber man kann ja nicht alles haben. Es war schön, die gewünschte Gänsehaut bekamen wir und waren mehr als zufrieden mit dem wunderschönen Verlauf diesen Tages. Deshalb verzichten wir auf einen Konzertbericht und hängen euch ein paar Fotos dran.
Wir möchten uns bei Johannes, bei Patrick, bei der Kufa und bei dem lustigen Mann mit den langen Haaren bedanken, der uns um 14h Ramazotti, Sekt und anderen Kram andrehen wollte.
Wir wünschen Johannes nach diesem erfolgreichen Jahr ein paar sonnige und erholsame Wochen Urlaub und freuen uns auf das kommende Jahr mit vielen brennenden Momenten.
GLORIA und Support-Act Ben Galliers (be)geisterten in der Weststadthalle Essen
Jaja, ein besseres Wortspiel ist uns nicht eingefallen und eigentlich dem Auftritt der beiden Bands auch nicht würdig, aber… Ach, lest einfach weiter. Immerhin die Band, über die wir in der laaangen Geschichte unseres Blogs wahrscheinlich am häufigsten berichtet haben.
Für den 16.10.2015 hatten sich GLORIA in der Weststadthalle in Essen angekündigt und da wir ja ganz schreckliche Wiederholungstäter in sämtlichen Belangen sind und uns bekanntlich so oft wie nur eben möglich zu diversen anstehenden Konzerten besuchen, war der Termin frühzeitig im Kalender geblockt. Die Autobahnen waren zum Ferienende in NRW und gleichzeitigem Ferienbeginn in Niedersachsen und so jedenfalls wahnsinnig angenehm… nicht. Na gut, immerhin hatten die Herren vorher auf Facebook angekündigt, wirr und nackt auf die Bühne zu kommen.
Jedenfalls war das beste Wetter, um sich mal wieder auf ein nettes Konzert zu verkriechen und so der drohenden Herbstdepression den Kampf anzusagen. Dass das klappen würde, war uns irgendwo von Vornherein klar – wir sind ja gar nicht voreingenommen. Bierchen, Zigaretten und das Grinsen im Gesicht also eingepackt und auf in die Weststadthalle.
In den Abend startete Ben Galliers. Kein ganz Unbekannter in Essen, hatte er doch vor einigen Jahren, nachdem er aus seiner Heimat Großbritannien nach Deutschland gekommen war, mal für Rot-Weiß Essen auf dem Platz gestanden. Und in der Hinsicht waren wir zunächst mal eins: Sehr gespannt. Denn ein ehemaliger Fußballprofi, der Musik macht… Diesen Gedanken konnten wir zunächst in unserem Kopf nicht so recht vereinen.* Umso toller, wenn man so umgehauen und mitgenommen wird. Mit Ben und Felix traten nur zwei der eigentlich vierköpfigen Band an, dem spärlichen Platz im Tourbus sei Dank. Aber es wurde liebevoll die Bühne dekoriert mit Foto und selbstgemaltem Bild von Christian und Jonas, die auf der Tour nicht mit dabei sein konnten. Sehr putzig.
Sie hinterließen mit ihrer Musik trotz dezimierter Anzahl der Bandmitglieder bei uns einen echt bleibenden Eindruck. Die zwei performten einige Songs ihrer Platte Calm Seas Don’t Make Good Sailors, die wir nun auch in den Händen halten. Das zunächst etwas scheue Publikum taute schnell auf und es schien, als wären nicht nur wir mitgerissen worden – zumindest machte es bei der gemeinsamen Gesangseinlage den Eindruck, die aufgenommen und geloopt wurde und somit alle Gäste als Hintergrundchor Teil eines Songs wurden. Vor allem aber hat es uns der Song Harmony angetan, der in den letzten Tagen das ein ums andere Mal in der Dauerschleife lief. Essen war hoffentlich eine der angenehmeren Städte für sie auf der Tour (und auch wirklich stimmungstechnisch vor Stuttgart ;-)), denn sie haben es wirklich verdient. Ihre charmante und humorvolle Art sorgte immer wieder für Lacher und auch durch diverse Rückkopplungen ließen sie sich nicht beeindrucken.
Nach kurzer Umbaupause betraten die nicht weniger charmanten Herren von GLORIA die Bühne und begannen ihr Set zunächst mit dem Song Der Pilot, welcher sich perfekt für den Anfang perfekt eignete. Im Sommer waren wir noch neugierig, wie sich die Songs im Fullband-Arrangement machen würden und hatten hohe Erwartungen. Die wurden ganz und gar nicht enttäuscht. Schon nach dem ersten Song schauten wir uns an und wussten gleich, was die andere dachte: Das wird hier heute Abend sehr, sehr gut. Und das sollte sich bewahrheiten.
Im Laufe der Show wechselten sich schnellere und ruhigere Songs ab und so gab die Setlist ein in sich sehr stimmiges Bild ab. Songs des Debüts GLORIA und der diesjährigen Platte Geister hielten sich insgesamt die Waage. Man kann ja immer maulen, dass ein bestimmter Song nicht gespielt wird, aber wir waren eigentlich total zufrieden. Über Haut, unserem Lieblingssong des neuen Albums, haben wir uns genauso gefreut wie über Neu beginnen. Letzterer passt vor allem irgendwie gerade sehr gut zu unserer Endzwanziger Krise. Das mal so am Rande.
Insgesamt betrachtet kamen die Songs sehr kraftvoll daher (Wir hätten da so ´ne Idee: Wie wär’s mit Live-Mitschnitten von der Tour? ;-)). Wer auf den ersten Konzerten der Endlich kombinieren-Tour vor zwei Jahren dabei war, wird auf der diesjährigen Tour vielleicht wie wir festgestellt haben, dass sich eine gewisse Routine eingestellt hat und vieles jetzt sehr viel lockerer und eingespielter wirkt.
Der Abend lebte neben der tiefsinnigen Musik natürlich auch von den Entertainment-Qualitäten von Klaas und Mark, die zwischen den Songs immer wieder Anekdoten zum Besten gaben. Da sie ja jetzt Licht besitzen in Form von Cluesos Lichttechniker, wird Klaas auf der Tour von ihm gezwungen, ein T-Shirt von ebendiesem unter seinem Hemd tragen und reckte es zu „Werbezwecken“ kurz in die Menge. Zudem wären sie neulich beim Durchzappen darüber gestolpert, dass ein Song von ihnen bei Berlin Tag & Nacht gespielt wurde und nur darauf gewartet wird, dass einer der Laien dieser Reality-Seifenoper einen Song rausbringt, um damit die dümmste Circus HalliGalli-Szene ever damit zu hinterlegen. Jo, darauf warten wir auch. Nicht, dass wir davon jetzt übermäßig Ahnung hätten, aber Jan Leyk bietet sich dafür doch irgendwie auch schon an, oder?
Aber es wurden auch emotionalere Töne angeschlagen. Vor Eigenes Berlin wird kurz erläutert, dass es nicht immer leicht ist, sich in einer neuen Stadt, einem neuen Umfeld zurechtzufinden. Die zweite Zugabe und somit der Schlusspunkt des Konzerts wurde mit Gute Nacht, bis morgen gesetzt, welcher einer Freundin der Band, Claudia Kotter, gewidmet wurde. Sie setzte sich bis zu ihrem Tod an Sklerodermie für Organspende ein und gründete zur Aufklärung den Verein Junge Helden. Absolute Gänsehaut. Das Buch von ihr, was dem Song den Namen gab, findet ihr im Übrigen hier.
Wir möchten uns jedenfalls ganz herzlich für den absolut perfekten Abend bedanken!
Ab zum Ticketdealer eures Vertrauens: Ein paar Termine stehen in den nächsten Wochen noch an.
23.10.2015 Münster, Skaters Palace
24.10.2015 Hamburg, Uebel & Gefährlich (ausverkauft)
25.10.2015 Hamburg, Uebel & Gefährlich
12.11.2015 Rostock, Helgas Stadtpalast
13.11.2015 Leipzig, WERK2 – Kulturfabrik Leipzig e. V. (ausverkauft)
Setlist (korrigiert uns, wenn da was nicht stimmt)
1. Der Pilot
2. Ohne Träume
3. Schwaches Gift
4. Stolpersteine
5. Endlich kombinieren
6. Eigenes Berlin
7. Solange du mich lässt
8. Warten
9. Das, was passiert
10. Haut
11. Kreis
12. Neu beginnen
Erste Zugabe
13. Geister
14. Zu vage
15. Wie sehr wir leuchten
Zweite Zugabe
16. Gute Nacht, bis morgen
* Und Kugelblitz Ailton war mit seinem Über-Song Sensation an unserer Einstellung wahrscheinlich nicht ganz unschuldig.
Tourstart – Imagine Dragons am Sonntagabend in der Arena Oberhausen

Man setzt die Erwartungen an eine aus Las Vegas stammende US Band sehr hoch an und zieht bereits vor Konzertbeginn Vergleiche mit anderen großen Bands.
Jedoch freuten wir uns sehr auf die angekündigte große Show im Rahmen der Smoke and Mirrors Tour.
Bier und Bratwurst war das Stichwort und wir fuhren nach Oberhausen. Relativ spät suchten wir uns ein Plätzchen zwischen dem gemischten Publikum und zeitnah fing auch die Vorband Sunset Sons an zu spielen. Die englisch- australische Formation trat bisher nur als Coverband auf und besteht seit 2013. Dieses Jahr waren sie bereits auf diversen Festivals in Deutschland zu sehen, wie beispielsweise auf dem Hurricane oder dem Southside Festival.
Die Liebe sowohl zur Musik, als auch zum Surfen verbinden die Briten in ihren Songs hervorragend. 45min feinste Unterhaltung, die einfach Spaß gemacht hat.
Das Publikum war mehr als begeistert und applaudierte stetig, auch die weiblichen Zuschauer waren mehr als angetan von den Surferboys… war schon was fürs Auge dabei.
Der Alternativ- Rocksound verleitete uns nachdem Konzert natürlich ein Exemplar der Herren zu kaufen, reinhören lohnt sich definitiv.
Gegen 21.20 ging erneut das Licht der König-Pilsener Arena in Oberhausen aus und die Imagine Dragons eröffneten den Abend mit der ersten Veröffentlichung des derzeitigen Albums Shots.
Sänger Dan Reynolds überzeugte sofort mit Stimme und Präsenz, sowie Tanzeinlagen. Man dachte sich (als Frau), mein Gott, ist der Mann durchtrainiert. Weiter ging es mit Hits wie Trouble und It’s Time, der persönliche Favorit des Abends, wahrscheinlich auch, weil man einen Blick auf Dans Sixpack werfen durfte.
Vom aktuellen Album waren sowohl Warrios, als auch I Bet my Life dabei. Polaroid und die gleichnahmige Single Smoke and Mirrors durften selbstverständlich auch nicht fehlen.
Zurück zu alten Zeiten, fühlte man sich bei den Singles Demons oder On Top of the World so richtig wohl, da Dan ordentlich einheizte und zwischendurch zur Deutschland-Flagge griff und diese inmitten der Halle präsentierte.
Video by Salvo Maniaci (der versucht hat, die schönsten Momente einzufangen und festzuhalten)
Zur Show der US Band ist noch hinzuzufügen, dass auf großen Schnick Schnack verzichtet wurde. Eine kleine Diashow, sowie perfekt abgestimmte Lichteffekte komplettierten die runde, jedoch vielzu kurze, 90minütige Darbietung.
Den wohl größten Hit Radioactive sparte sich die Band bis fast zum Schluss auf und heimste somit noch einige Pluspunkte damit ein.
Abgerundet wurde der Abend durch eine Zugabe und ein weiteres Gitarrensolo von Wayne Sermon, welcher sein Instrument unfassbar gut beherrscht und den Abend über 110% Vollgas gab.
Fazit des Abends : Man bekam für den Kartenpreis einen sehr guten Supportact, sowie eine gut gelaunte und musikalisch hochwertige Darbietung einer ganz großen Band.
Gerne wieder und hoffentlich bald.
Die Imagine Dragons sind noch in den nächsten Wochen weiterhin auf Europa-Tour. Solltet ihr zufällig Urlaub in Skandinavien machen, besucht ein Konzert.
Auf bald, Tiffy und Nina
https://www.imaginedragonsmusic.com/
https://www.facebook.com/ImagineDragons
Noch einmal Melancholie – Jack Savoretti verzaubert im Piano Dortmund
Viel zu schreiben gibt es eigentlich nicht, viel zu schwärmen allerdings schon.
Am vergangenen Donnerstag den 1. Oktober spielten zeitgleich Klaas Heufer- Umlaufs Band Gloria im Bremer Schlachthof, sowie The Voice Jack Savoretti in der Szenekneipe Piano in Dortmund. Somit stand Gewaltenteilung an der Tagesordnung und Tiffy besuchte das Konzert in Bremen. Somit ging ich noch einmal zu der unvergleichlichen Ausnahmestimme aus Großbritannien.
Nachdem sich der Saal rasch nach Einlass füllte, stellte sich ein junger Kerl aus Spanien samt E- Giatrre vor. Hey my name is Gizmo. Putzig ist wohl der richtige Begriff, für den schüchternen Jungen mit der durchaus angenehmen Stimme. Musikalisch etwas schwierig einzuordnen, Folk- Pop mit lateinamerikanischen Einflüssen beschreibt es ganz treffend. Er hatte eine E- Gitarre mit dabei, zupfte darauf aber, als wäre es ein Akkustikset, welches er damit spielte.
Gute 35 Minuten grinste und sang der Spanier vor dem zurückhaltenden Publikum aus Dortmund. Allgemein ist der Ruhrpott ja ein nicht ganz leicht zufriedenstellendes Publikum. Skepsis löste sich doch zum Schluss der Darbietung und einige Hüften gingen von links nach rechts.
Gizmo Varillas verabschiedete sich strahlend und dankbar für den Applaus und wünschte alles noch einen schönen Abend mit Jack. Vergleichbar zum letzten Auftritt im Kölner MTC Club, hatte Savoretti ein deutliches besseres Händchen für die Auswahl seines Supports. The Seasons aus Kanada brachten mit ihrer Indie- Folk- Darbietung zwar mehr Stimmung in den Kölner Schuppen, aber Gizmo Varillas punktete mit Leichtigkeit und viel Spielfreude. Somit geht dieser Punkt ins warme Spanien.
Nach einer kurzen Umbaupause betrat Jack Savoretti die mit Teppich ausgelegte kleine Vorbühne des Piano- Theaters.
Mit Written in the scars eröffnete er die Show und spielte sich einmal komplett durch seine beiden Alben.
2-3 kreischende Mädels waren diesmal auch dabei und man konnte viele verliebte Blicke erkennen. Er ist aber auch einfach nur zauberhaft.
Weiter ging es mit Back to me und Fight till the end.
Jack schmunzelte sich samt seines zweiten Gitarristen und Bassisten durch den Abend und stoß das ein oder andere mal mit Bier und den Mädels aus dem Publikum an, wobei wir uns nicht sicher waren, ob er mit Ihnen oder über Sie lacht. War auch egal.
Persönlicher Favorit des Abends war dieses Mal definitiv Breaking the rules, da floss dann auch schon mal ein Tränchen. Melancholie vom Allerfeinsten, Herzschmerz pur. Trotz der Tränen überwog dennoch dieser Wohlfühlmoment, den man durchweg 90 Minuten hatte.
Desweiteren wiederholte sich das Set aus Köln mit Broken Glass, Sweet Hurt und Other Side of Love. Dennoch wollte man auch diesmal nicht, dass der Abend jemals endet. Genug der Schwärmerei, stimmlich gesehen verstehen wir immernoch nicht, warum dieser Mensch so lange nicht auf dem Schirm auftauchte. Macht aber nichts, jetzt ist er da.
Jack scherzte sich durch den restlichen Abend, machte sich über das deutsche Wetter lustig und flirtete mit diversen Damen im Publikum. Was will man also mehr. Überraschend angenehm wurde es dann noch einmal zum Ende des Konzertes.
Mit der Zugabe von Back where i belong verschwanden die ersten Gäste aus dem Saal, kehrten jedoch zügig wieder zurück, als Jack seinen Supportact Gizmo zu Come shine a light nocheinmal auf die Bühne bat. Die beiden Musiker teilten sich das Mikrofon und Gizmo tanzte strahlend über die kleine Bühne. Spaßfaktor 100% .
Jack Savoretti verabschiedete sich aus Dortmund, aus Deutschland und bedankte sich für die Vielzahl an Menschen, die seine Konzerte besuchten. Für uns steht fest, sobald der großartige Musiker zurück in Deutschland ist, gehen wir wieder hin.
Danke Jack, Danke Gizmo
Tiffy & Nina
Wer von euch noch mehr über den Supportact erfahren möchte, kann sich mal durch seinen Facebook – Account klicken, lohnt sich.
https://www.facebook.com/#!/GizmoVarillas?fref=ts
Herzensangelegenheit – Frank Turner & The Sleeping Souls in Luxemburg
Bild Gepostet am Aktualisiert am
„Let’s grab life by the throat and then live it to pieces.“
An diese Zeile aus dem Song Poetry of the Deed von Folk-Rock und Punk Singer-Songwriter Frank Turner dachten wir wohl, als ebendieser vor einigen Monaten einen Termin mit seinen Sleeping Souls im „den Atelier“ in Luxemburg veröffentlichte. Wir mussten somit nicht lange überlegen und die Tickets waren schon ein paar Monate im Vorfeld gekauft, obwohl der Weg bis nach Luxemburg Stadt satte 300 km für Nina und 500 km für Tiffi zählte. Den Großteil davon bewältigten wir zum Glück gemeinsam. Aber alles egal, für uns war klar, dass es sich definitiv lohnen würde. Zuletzt gesehen hatten wir den selbstbetitelten „skinny half-arsed English country singer“ mit den Sleeping Souls in Viersen beim Eier mit Speck Festival 2014 bzw. beim Highfield 2014 in der Nähe von Leipzig, seitdem nunmehr fast auch schon ein Jahr vergangen ist. Es wurde also mal wieder Zeit.
Die Auftritte von Frank Turner, ob nun solo oder mit den Sleeping Souls, sind uns in den letzten Jahren ganz besonders ans Herz gewachsen und somit zu einer wahren Herzensangelegenheit geworden. Zum ersten Mal live gesehen beim Hurricane 2010, ließen wir von da an schon so einiges stehen und liegen und nahmen diverse Touren so mit, wie es nur eben gerade möglich war. Aber das alles war und ist es sowas von Wert! Zweifelsohne ist Frank mit seinen eingängigen und von Grund auf ehrlichen Texten einer unserer allerliebsten Singer-Songwriter, der einfach nur absolut bodenständig geblieben ist, trotz seines mittlerweile großen Erfolgs (vor allem in seinem Heimatland).
Den Rucksack geschultert und den Schlafsack im Gepäck ging es am 04.06. zunächst in die Eifel, wo eine liebe Freundin sich bereit erklärte, uns für die Nacht zu beherbergen (in diesem Sinne lieben Dank an Susanne, die Britta, Nina und mich aufgenommen hat und auch noch den Fahrdienst übernommen hat :)). Beim Atelier lief alles mehr als relaxt ab: Der Einlass startete pünktlich und sowohl Publikum als auch Personal waren total entspannt. Zudem waren wir nicht die einzigen, die eine relativ lange Anreise auf sich genommen haben – neben vielen Gästen aus Deutschland und Frankreich waren auch so einige Briten anwesend. Pünktlich um 20:30 Uhr trat der Support Act Dreamcatcher auf die Bühne, von denen wir bislang noch nie etwas gehört hatten. Support Acts sind manchmal ja wirklich müßig, aber die Jungs haben Spaß gemacht und die Stimmung gehoben. Die Meute ließ sich jedenfalls zu dem ein oder anderen Singalong hinreißen.
Nach kurzer Umbaupause traten dann endlich Frank Turner & The Sleeping Souls auf die Bühne und starteten postwendend mit dem in Deutschland wohl bekanntesten Songs Recovery. Das Publikum war sofort da, tanzte und sang (brüllte?!) aus vollen Kehlen jede einzelne Zeile mit. Diese Atmosphäre lieben wir einfach auf den Gigs – es ist immer wieder beeindruckend, wie textsicher der Großteil der Besucher auf diesen Konzerten ist. Man fühlt sich immer gleich in sauguter Gesellschaft.
Die Textsicherheit wurde bei nahezu allen Songs zelebriert – nur bei den bislang unveröffentlichten Songs war es logischerweise etwas verhaltener. Frank „ermahnte“ uns, auch den neuen Songs Aufmerksamkeit zu schenken, anstatt in dem Moment zu quatschen oder sich ein neues Bier zu besorgen. Wir haben zumindest niemanden entdeckt, der dies getan hat 😉 Get Better war einer der Songs, der vor einigen Wochen von ihm persönlich in Umlauf gebracht wurde, quasi als Entschuldigung dafür, dass die Veröffentlichung des neuen Albums sich länger hingezogen hat als gedacht. Seit heute ist das Release Datum des neuen Albums Positive Songs For Negative People aber bekannt, welches am 7. August 2015 auf den Markt kommen wird. Auch die erste Singleauskopplung The Next Storm wurde an dem Abend beim stets aufmerksamen Publikum getestet – ein wahnsinnig guter Song, der gute Laune versprüht. Auf das neue Album sind wir jedenfalls mehr als gespannt. Während sein vorheriges Werk Tape Deck Heart von düsteren und melancholischen Songtexten lebte, wird das kommende Album einen positiven und wesentlich hoffnungsvolleren Vibe besitzen (wie der Albumtitel ja auch schon aussagt). Folgend ein Video aus Luxemburg von The Next Storm von Rebekka W.:
Neben neuen Songs wurden selbstverständlich auch die „Gassenhauer“ wie The Road, Photosynthesis oder If Ever I Stray zum Besten gegeben. In einem kleinen, ruhigeren Solo-Part spielte er den Opener des neuen Longplayers The Angel Islington, welcher thematisch an das letzte Stück Broken Piano von seinem vorangegangen Album anschließt. Besonders gefreut haben wir uns auch über die Rarität Wisdom Teeth – ein echt toller Song, den er in der letzten Zeit nur selten live gespielt hat. I Am Disappeared, von uns auch gerne als ein Über-Lied bezeichnet, schloss den Solo-Teil wie auch schon bei der letzten Tour derart ab, dass die Sleeping Souls inmitten des Songs wieder einstieg. Auf jeder Show immer wieder ein absoluter Gänsehautfaktor. Hier mal ein kleiner Einblick von Nina (leider nicht komplett):
Nach einer knapp 2-stündigen energiegeladenen Show markierte Four simple Words als letzte Zugabe das Ende des Gigs und gab uns noch einmal den allerletzten Rest. Frank ließ es sich nicht nehmen, ein Bad in der Menge zu nehmen und ordentlich die Crowd zu surfen und ließ sämtliche Gäste letztlich mit einem fetten Grinsen und vielfach triefendnass zurück.
Bei so viel Lob wollten wir zeitweise auch einfach nur Regenbögen kotzen – wir hoffen, ihr verzeiht uns diese übertriebenen Lobeshymnen, die wir aber dennoch komplett gerechtfertigt finden! Wenn ihr solche Art von Musik mögt und Frank Turner & The Sleeping Souls noch nie live gesehen habt, macht es gefälligst. Alle anderen, die schon einmal auf einem solchen Gig zugegen waren, wissen eh wovon wir reden. Die bodenständigen und unfassbar sympathischen Briten sind einfach immer wieder ein Highlight und wir werden auch die kommende Tour sehr gerne wieder mitnehmen.
Sämtlich Infos zu Tour-Terminen, dem neuen Album und allem anderen, findet ihr auf http://frank-turner.com/. Wir jedenfalls fiebern jetzt schon dem Release entgegen und können’s kaum erwarten.
Unser herzlichstes Dankeschön an Frank, Matt, Nigel, Ben und Tarrant für Auftritt 1682!
Nina und Tiffi
Zauberhafte Abende mit Gisbert zu Knyphausen & der Kid Kopphausen Band
Gisbert zu Knyphausen und die Kid Kopphausen Band gaben sich unter anderem im Bremer Lagerhaus und im Bahnhof Langendreer in Bochum die Ehre, wo wir ausnahmsweise mal getrennt voneinander im Einsatz waren – aber wir waren uns einig: Es war für uns beide ganz zauberhaft!
Es fällt uns wirklich nicht leicht, die Konzerte in Worte zu fassen… Nicht zuletzt bedingt dadurch, dass das Songwriting von Gisbert wirklich etwas ganz Besonderes ist und wir immer das Gefühl haben, dem mit unseren Worten nicht mal ansatzweise gerecht werden zu können. In seinen Texten jongliert er auf eine so lyrische und gefühlvolle Art und Weise mit der deutschen Sprache, die in der heutigen Zeit unserer Meinung nach so ziemlich einzigartig ist. Dem stehen auch die Songtexte in der damaligen Kombination mit Nils Koppruch nichts nach, die seinerzeit unter dem Namen Kid Kopphausen für Furore sorgten. Bis zu dem plötzlichen und immer noch unfassbaren Tod des ehemaligen Fink-Frontmanns. Diese Tour war nun die letzte, die unter dem Beinamen „Kid Kopphausen“ stattfand, was natürlich verständlich ist, aber dennoch ein seltsam bedrückendes Gefühl weckt.
Gisbert und die Kid Kopphausen Band berührte uns mit einer bunte Mischung der Songs von Kid Kopphausen und den Songs aus Gisberts zwei Soloalben („Gisbert zu Knyphausen“ und „Hurra! Hurra! So nicht.“). Mit „Staub und Gold“ war zudem ein Cover von Nils Koppruch dabei. Der Draht zum Publikum war sofort da und jeder Song wurde frenetisch von den Gästen bejubelt – und das vollkommen zu recht. Singer-Songwriter haben es in Bremen ja nicht immer so leicht, umso toller war die Reaktion des Publikums. Zeitweise ließen wir uns von der Melancholie einlullen, besonders „Kräne“, ohnehin schon eines unserer Lieblinge, hat es uns in der Live-Version nur noch mehr angetan – einfach grandios. Nachstehend besagte Version von der diesjährigen Tour in Freiburg von DiscorporateRec:
Aber auch Songs, die nach vorne gingen, wurden zum Besten gegeben, die das Publikum begeisterten. Wir haben wirklich lange überlegt, aber rückblickend fällt es uns schwer, einzelne Songs wirklich hervorzuheben, weil an dem Abend einfach alles insgesamt perfekt war und einfach gepasst hat. Alles hat sich letztlich zu einem Gesamtkunstwerk zusammenfügt.
Es ärgert uns tierisch, dass wir es beide nicht zum diesjährigen Heimspiel Knyphausen schaffen, welches mittlerweile auch bereits komplett ausverkauft ist. Memo an uns: Nächstes Jahr direkt vormerken. Gisbert kündigte weiterhin auf der Tour ein neues Album an, worauf man sich definitiv freuen darf. Wir sind gespannt und freuen uns jetzt schon riesig drauf!
Ein großes Dankeschön für die zauberhafte Zeit auf den Gigs und auf bald,
Nina und Tiffi
Unfuckingfassbare Stimme – Jesper Munk in Osnabrück
Zugegeben ist uns der vor wenigen Jahren als Wunderknabe und Teenieschwarm betitelte Jesper Munk vorher noch nicht untergekommen. Zumindest nicht bewusst. Na gut, aus dem typischen BRAVO-Alter sind wir auch wirklich raus (auch wenn wir uns meistens nicht unbedingt so verhalten). Daher war es eine typische Spontanentscheidung: Konzertplakat gesehen, kurz mal reingehört, für sehr gut befunden, am 18. April ab zum Gig in die beschauliche Kleine Freiheit in Osnabrück und mal sehen, was der „German Wunderknabe“ aus München so hergibt.
Als wir die Kleine Freiheit betraten, war diese bereits gut gefüllt. Der Support-Act Nick and the Roundabouts war bereits auf der Bühne und anders als man bei dem Bandnamen vielleicht vermuten lässt, besteht die Band lediglich aus zwei Mitgliedern. Sie erzeugten mit Gitarre, Banjo und Mundharmonika unter der Meute eine gepflegte Lagerfeuer-Atmosphäre, die sichtlich zur Zufriedenheit bei dem alterstechnisch überaus gemischten Publikum führte. Es lohnt sich auf jeden Fall, mal reinzuhören. Und falls sie sich mal in der Nähe befinden, sich die auch mal live anzuschauen, wenn einem nach guter, relativ ruhiger Singer-Songwriter Musik ist. Uns hat die Kombo jedenfalls überzeugt.
Nach einem kurzen Zwischenstopp an der Bar für ein weiteres Bierchen und einer Zigarette betrat auch schon Jesper Munk samt seiner Band die Bühne und spielten einen munteren Mix aus Blues, Soul, Rock und Folk. Was soll man sagen? Meine Fresse, was für eine unfuckingfassbare Stimme!
Auf diese gehypten Begriffe wie „Wunderknabe“ geben wir nicht so viel (bzw. schreckt uns sowas generell irgendwie eher ab), aber schon nach den ersten drei Songs haben wir uns wahrlich gefragt, warum Jesper Munk bislang nur relativ kleine Venues im Land bespielt. Er hingegen war sichtlich überrascht, dass in Osnabrück überhaupt so viele anwesend waren und bedankte sich mehrfach überschwänglich dafür. Die Jungs sind allesamt super sympathisch und Jesper wirkte teilweise sogar etwas schüchtern auf der Bühne, wozu er nun wirklich so gar keinen Grund hat. Sie haben ihre Sache grandios gemacht, sich auch nicht durch dezentes Rauschen der Lautsprecher aus dem Konzept bringen lassen und große Spielfreude an den Tag gelegt. Gerade bei den ruhigeren Songs kroch uns die Gänsehaut buchstäblich bis in den Nacken. Und das ist weder gelogen, noch soll es übertrieben geschleimt klingen – war einfach so.
Nach ca. 1 1/2 Stunden, die nach unserem Geschmack viel zu schnell vorbei waren, wurde das Publikum beim letzten Song „Drunk On You“ noch zum Mitsingen animiert, was eine ganz besondere Atmosphäre erzeugte – auch wenn wir uns persönlich beinahe gar nicht getraut haben, seine wunderbare Stimme durch unser Background-Gekrächze zu stören. Hier besagter Song bei TV Noir aus dem Jahr 2013:
Uns bleibt nur zu sagen, dass wir ihn wärmstens empfehlen können und dass wir uns gerne an seine Stimme ankuscheln möchten, wie wir später auf der Fahrt nach Hause mit seinem neuestem Werk „Claim“ im CD-Player feststellten (Merch-Opfer) 😉
Nehmt Eure Beine in die Hand, denn Jesper Munk ist im Sommer noch auf einigen Festivals anzutreffen und geht von Ende Oktober bis Mitte November nochmal auf Tour. Genaue Termine sind natürlich auf seiner Homepage zu finden und auch bei eventim wird einem wie immer geholfen:
http://bit.ly/eventim_jesper_munk
Nina & Tiffi